Eine zweite Paneldiskussion betrachtete die Chancen und Herausforderungen aus industrieller Sicht, und unterstrich die Bedeutung von Innovation in der Gesundheitswirtschaft.
Peter Neske von der Pfizer Pharma GmbH schilderte aus Sicht eines Weltkonzerns, dass insbesondere die regionale Wertschöpfung durch ein starkes B2B Segment, ein starkes Innovations-Ökosystem und Kooperationen, wie smartXhealth Faktoren sind, durch die der Standort Freiburg im internen Wettbewerb des Konzerns attraktiv bleibe.
Tobias Adomeit von Stryker Leibinger GmbH & Co. berichtete, dass für Stryker die Nähe zwischen Innovation und Produktion ausschlaggebend sei und diese auch weiterhin gestaltet werden müsse. Mit über 10 Mio. Euro Investment jährlich in den Standort Freiburg trage für Stryker gerade das Netzwerk und der Wille, Dinge gemeinsam zu gestalten zum Standortvorteil bei.
Özgül Boztepe von der BIOPRO Baden-Württemberg sagte, dass smartxhealth genau das sei, wofür ihre Organisation stehe, um gemeinsam eine standardisierte und hochmoderne Gesundheitsgrundlage zu schaffen.
Dr. Bodo Brückner vom Life Science Accelerator BW betonte, smartxhealth sei genau der richtige Schritt. Eine Verknüpfung der einzelnen Stakeholder und ein Konzept, das von top down gelebt wird, sei für den Wettbewerb gegen China wichtig, von wo die meisten neuen Medikamente Zulassungen kämen. Er nannte den Standort Barcelona, wo gleichzeitig sechs Kliniken zusammenarbeiten würden. Europäisch denken und mit trinationalen Partnern arbeiten. Die Power der trinationalen Region sei nicht so einfach zu toppen.
Abschließend zeigten zwei Use Cases auf, wie hochmoderne Technologie und KI im Gesundheitswesen bereits zum Einsatz kommen. Dr. Christian Haverkamp stellte FR.AI Lab vor, wo u.a. ein Local Data Hub gebaut wird, der Daten von Hirntumor Patient:innen verwaltet. Und Dr. Dennis Plachta berichtete vom Weg der neuroloop GmbH, die bereits vor 10 Jahren gegründet wurde und im Bereich der Gehirn-Implantate der Klasse 3 in einem Umfeld enormer Auflagen aktiv sei. Es brauche einen einen langen Atem und starke und langjährige Investor:innen, die mit einem den Weg in der Tiefe eines solchen Projekts gehen möchten und können.